Kreislaufwirtschaft

Kreislaufwirtschaft. So funktioniert das Prinzip

So zu leben, als gäbe es kein Morgen, ist so oder so nicht die beste Idee. Insbesondere aber, wenn es um unsere Erde geht: In Deutschland beträgt der durchschnittliche ökologische Fußabdruck 3 Planeten – wenn alle Menschen auf der Welt so leben würden wie wir, würde die Erde das kaum überstehen.

Das lineare Wirtschaftsmodell befeuert die Wegwerfgesellschaft

Sicher ist also, dass ein Umdenken nötig ist. Nur wie? Eine der Ursachen des viel zu hohen CO2-Ausstoß in west- und mitteleuropäischen Ländern ist die Wegwerfgesellschaft. Ein lineares Wirtschaftsmodell hat viele Jahre die Konsumenten mit einem Überangebot von billigen, kurzlebigen Produkten beliefert. Da sich inzwischen aber die Mehrheit der Menschen der Konsequenzen des Klimawandels bewusst ist, stellen die durchschnittlichen Kunden heute andere Anforderungen an Waren: Anstatt so beliebig und billig wie möglich zu sein, hat Nachhaltigkeit einen hohen Stellenwert. Daher ist ein Gegenentwurf zur bisherigen linearen Wirtschaft nötig: Die Kreislaufwirtschaft.

Was unterscheidet die Kreislaufwirtschaft von der linearen Wirtschaft?

Die Kreislaufwirtschaft hält Produkte und deren Materialien so lange wie möglich im Umlauf. Je länger die Überlebensdauer eines Produkts, desto besser. Erst, wenn ein Produkt absolut nicht mehr wiederverwendet werden kann, folgt das Recycling als letzter Schritt. Wenn auch das Abfallprodukt recyclebar ist, schließt sich quasi der Kreis. Denn so werden wieder Materialien in den Produktionsprozess eingebracht und der Bedarf an neuen Ressourcen gleichzeitig verringert.

3 Inspirierende Beispiele für eine gelungene Kreislaufwirtschaft:

1. IKEA will bis 2030 klimapositiv werden und nur noch wiederverwertbare Möbel herstellen. Seit 2020 gibt es in Schweden auch Filialen, in denen ihre Möbel auch second hand zu haben sind.
2. In der Baubranche gibt es Unternehmen, die in zum Abriss freigegebenen Gebäude ein Rohstofflager sehen – und bauen das Gebäude zurück, anstatt es zu demolieren. So können Baumaterialien wie Sand und Kies en masse eingespart werden. Außerdem kann man zum Bau auch recycleten Stahl und Asphalt verwenden – Vorreiter ist in der Schweiz das Stahlwerk Gerlafingen.
3. Lithium-Batterien sind sehr gefragt, gerade wenn es um das Thema E-Mobilität geht. Deswegen hat das kanadische Unternehmen Li-Cycle 2023 nahe bei Magdeburg eine Recycling-Anlage für Lithium-Ionen-Batterien in Betrieb genommen. Ziel ist es, pro Jahr 10.000 t Altbatterien neu zu verwenden!

Probleme der Kreislaufwirtschaft

Die Vorteile der Kreislaufwirtschaft liegen klar auf der Hand: eine verbesserte Umweltbilanz und die höhere Produktqualität. Die Schwierigkeit liegt nicht in den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft, sondern in deren Umsetzung. Dich für eine grünere Zukunft einzusetzen, macht dich zu einem verantwortungsvolleren Unternehmer, aber es ist wichtig, dir der Risiken bewusst zu sein und deine Ziele mit der Realität abzugleichen.

Kreislaufwirtschaft und Recycling:

Denn du musst bedenken, dass auch der Recyclingprozess Ressourcen verbraucht, nämlich:

• Wasser
• Energie
• Chemikalien

Das Prinzip der Kreislaufwirtschaft kann nur aufgehen, wenn das Recycling effizienter gestaltet  und in Technologien investiert wird, mit denen man aus vermeintlichem Abfall wertvolle Materialien gewinnen kann.

Stolperstein Konsument: Auch auf die richtige Einstellung kommt es an

Kreislaufwirtschaft bedeutet, Design, Herstellung und Konsum von Produkten völlig auf den Kopf zu stellen. Idealerweise werden Produkt und Verpackung so konzipiert, dass sie leicht zu reparieren und wiederzuverwenden sind. Doch das alles funktioniert nur, so lange die Konsumenten mitspielen: Denn wenn die Kunden ein Produkt nicht wiederverwenden wollen und sich um das Recycling keine Gedanken machen, nützen auch die beste Absicht der Hersteller und Händler nichts – leider. Bekannte Negativbeispiele sind zum Beispiel Menschen, die E-Roller nach der Fahrt demolieren und wegschmeißen, was nicht gerade ein sinnvoller Beitrag zur Verkehrswende ist. Und die Hersteller nachhaltiger Mehrwegverpackungen erleben immer wieder Kunden, welche die Verpackung einfach behalten oder achtlos wegwerfen.

Nachteile der Kreislaufwirtschaft: Wirtschaftliche Risiken für Hersteller und Händler

Jede Veränderung bringt auch ein paar Komplikationen mit sich. Eine Umstellung von linearer Wirtschaft zur Kreislaufwirtschaft führt voraussichtlich zu Preisfluktuation durch Schwankungen von Rohstoffpreisen und Energie. Das musst du in deiner Bilanz miteinplanen. Außerdem wird die Supply Chain unterbrochen, was in Lieferproblemen enden kann. Und last but not least kann ein Unternehmen sich nicht auf Nachhaltigkeit ausrichten, ohne dass es zu Konflikten kommt: Es wird Lieferanten, Partnerunternehmen und Kunden geben, die deine Entscheidung für ein grüneres Business nicht verstehen können und sich eventuell abwenden.

Achtung: All das soll dich nicht davon abschrecken, dich für mehr Nachhaltigkeit einzusetzen. Es ist nur wichtig, sich vorab der Schwierigkeiten bewusst zu sein.

Nachhaltiges Fulfillment? easyfulfillment ist sogar ein klimapositiver Logistikanbieter.

Jetzt unverbindliches Angebot einfordern.

Fulfillment made easy: Eine gute Logistiklösung ist schnell. Günstig. Und klimafreundlich.

easyfulfillment steht als Experte in Logistikfragen sowohl Online Händlern als auch B2B Unternehmen, Start-ups und Influencern zur Seite. Seit 2024 haben wir mit 123 Fulfillment sogar ein deutschlandweites Fulfillment Franchise aufgebaut.

Wir setzen uns für eine dynamische Logistik ein, die das Potenzial der Digitalisierung voll ausschöpft und mithilfe von intelligenten Planungstools Prozesse optimiert. Außerdem verfechten wir Fulfillment Lösungen, die sowohl günstig als auch nachhaltig sind – der Schlüssel zu einer grüneren Logistik ist die CO2-Kompensation.

Unsere Services umfassen:

• Einlagerung und Bestandsmanagement
• Verpackung und Versand
• Retourenmanagement

easyfulfillment begleitet dein Unternehmen durch all seine Prozesse. Optimieren geht immer!

Jetzt unverbindliches Angebot einfordern.